Freitag, 10. August 2012

Dankbarkeit im Glas

Denken und danken sind verwandte Wörter; wir danken dem Leben, in dem wir es bedenken.

 – Thomas Mann



Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten sich dankbar zu zeigen. In diesem Beitrag geht es jedoch nicht dafür, jemanden anderem zu danken, weil er einem etwas Gutes getan hat, geholfen hat oder ein nettes Geschenk gemacht hat. Nein, es geht vielmehr um die eigene Dankbarkeit.

Die Dankbarkeit sich selbst gegenüber und allem, was uns "geschenkt" wird. Ich meine Dinge wie unsere Gesundheit. Wann hast Du das letzte Mal Deinen Füßen gedankt, dass sie Dich durch den Tag tragen? Oder Deinen Augen, dass sie Dich so viele Dinge sehen lassen? Oder Deinem Partner oder den besten Freunden, dass sie in jeder Lebenslage zu Dir stehen und Dich nicht fallen lassen? Wann warst Du das letzte Mal dankbar für Dein Leben? Wann warst Du das letzte Mal dankbar, dass Du heute erwachen durftest?

Wenn es Euch so geht wie mir, dann sind das ganz schön tiefgehende Fragen. Klar, bin ich froh, dass ich heute morgen aufgewacht bin und jetzt diesen Blogpost tippe. Aber meist bin ich unbewusst dankbar. Ich drücke meinen Dank nur selten aus. Nicht, dass man das laut machen müsste, man kann auch gedanklich einfach nur dankbar sein. Dies kann im Gebet erfolgen, in der Meditation oder im geschriebenen Wort.

Ich schreibe unwahrscheinlich gerne solche Dinge auf. Schon allein aus dem Grund, dass ich es irgendwann nachlesen kann. Selbst in Zeiten, in denen es uns schlecht geht – ob körperlich oder seelisch – gibt es doch Dinge, für die man dankbar sein kann. Und wenn es nur die kleinsten sind. Und auch wenn es sehr schwer fällt, kann man dankbar dafür sein, dass man diese Erfahrung machen darf.

Ich bin gestern erneut auf eine nette Idee gestoßen, wie man seine Dankbarkeit niederschreiben kann – neben dem klassischen Dankbarkeitstagebuch. Ich habe das früher schon öfter gesehen, hatte es aber vergessen. Daher bin ich dankbar, dass ich erneut darauf gestoßen bin und dies mit Euch teilen kann: Dankbarkeit im Glas. Denn:

Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.

– Francis Bacon







Es geht ganz einfach:

  1. Passendes Gefäß finden: Dafür eignet sich am Besten ein größeres Gefäß wie z.B. ein Einmachglas oder Aufbewahrungslas.
  2. Das Glas gestalten: Für mich muss mein Dankbarkeitsglas einfach hübsch aussehen und zu meiner restlichen Deko passen. Ihr könnt Euer Glas verziehren, eine schöne Satinschleife drumrum machen oder ein hübsches Etikett basteln. Besonders gut eignen sich auch die Kreideetiketten (gibt es z.B. hier). Ebenfalls schön ist ein gestaltetes Etikett mit einem passenden Spruch oder Zitat. Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
  3. Jeden Tag Eure Dankbarkeit auf einen Zettel schreiben, falten und ins Glas werfen!

Ihr könnt Eure Dankbarkeiten zum Beispiel immer für einen Monat sammeln und am Ende des Monats nochmals ansehen. Oder für ein Quartal, ein halbes Jahr oder gleich ein ganzes Jahr! Je mehr Euer Glas gefüllt wird, umso besser werdet ihr Euch fühlen! Traut Euch auch Euch für die kleinsten Dinge zu bedanken. Für das Vogelgezwitscher am frühen Morgen, das Lächeln, das Euch ein Fremder auf der Straße geschenkt hat, für die erste Tasse Tee am Morgen, für das nette Telefonat mit der Freundin, für einen tollen Artikel, den ihr entdeckt habt oder für einen guten Gedanken, den ihr hattet. Gerade die kleinen Dinge zählen, wenn man mit offenen Augen und einem offenen Herzen durchs Leben geht.


Vielleicht habt ihr Lust mit mir zusammen Euer Dankbarkeitsglas zu basteln? Schickt mir doch Eure Bilder via Twitter und ich binde sie gerne in einen der nächsten Posts ein!

Damit wir alle dankbarer mit unserem Leben umgehen!





1 Kommentar:

  1. Oh, das ist auch eine schöne Idee, um sich in Dankbarkeit zu üben. Ich schreibe ja abends ein Dankbarkeitstagebuch, was mir gerade an blöden Tagen dabei hilft, mit besseren Gedanken schlafen zu gehen.
    Bei dre Variante mit dem Glas kann man natürlich noch besser sehen, für wie viel man dankbar war.

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